Montag, April 30, 2007

Outsourcing

Wie wohl der eine oder die andere BesucherIn schon bemerkt hat, entfernt sich dieser Blog von seiner ursprünglichen Intension.

(Stichwort: I-dentity )

Aus diesem Grund und auch weil vieles von dem, was ich gerne niederschreiben würde nicht für eine mehr oder weniger breite SZ-Öffentlichkeit gedacht ist, habe ich - ganz modern - diesen persönlichen Teil ausgelagert, bzw werde mich hier in Zukunft auf mehr oder weniger SZ-relevante Themen beschränken.

Die Themen die hier nur am Rande anklangen haben ihre Heimat in einem andern Blog gefunden - dessen URL ich nur an mir persönlich bekannte Personen weitergeben möchte (sprecht/schreibt mich an)

dare

Dienstag, April 24, 2007

Abstand

Immer schon war mir wichtig mit Menschen die richtige Balance zu finden... aus Distanz und Nähe.

Gerade gehe ich selbst auf Distanz - weniger zu den mir wichtigen Menschen - mehr zu Dingen und Ansichten.

Immer noch täglich lese ich ein wenig in der SZ, aber es berührt mich nicht. Die Postings erscheinen mir flach, wie ein hügeliges Land aus weiter Entfernung einer Ebene gleicht. Diese Schweben, nicht über aber weit entfernt von den Dingen fühlt sich gut an. Es relativiert, was mich im letzten Jahr umtrieb. Ich habe den Eindruck, ich bin mir in meiner Sexualität sicherer, klarer in dem was ich möchte und brauche und in dem was mir gut tut. Der Weg dahin war einer mit vielen Fragen, vielen Diskussionen - viel Suche und Auseinandersetzungen mit andern Menschen, Meinungen, Einstellungen. Jetzt muss ich mich damit nicht mehr auseinandersetzten - und mein Unverständnis für so manche Forumulierung und so manchen Terminus ist zwar nicht weniger geworden, aber es betrifft mich nicht mehr, da ich mich nicht einsortieren muss. Ich kann weg schauen - für den Moment ist dieses Kapitel gelesen und für mich verstanden.

Den Abstand den ich gerade zu anderen Dingen suche finde ich viel spannender. Es ist der Abstand zu mir selbst - zu dem was ich bin, oder glaube zu sein. Es stellt quasi 40 Jahre Leben und Glauben, Ringen und Erlangen in Frage. Auch hier empfinde ich den Abstand als angenehm, weil er mir die Möglichkeit gibt zu schauen - erst einmal ohne zu Handeln. Das Gefühl handeln zu müssen lies mich nach dem ersten Blick über diesen Horizont erst einmal schlaflose Nächte verbringen, denn ich bin ganz sicher keine Pionierin, die sicheren Schrittes ein unbekanntes Territorium betritt. Jetzt ist der Abstand eine gute Möglichkeit erst einmal einen Überblick zu bekommen, bevor ich auf dem Boden der Tatsachen handeln muss (so oder so - oder gar nicht, was dann auch einer Handlung entspricht)

Aus dieser Abstandsposition wird manches besser betrachtbar, aber nicht wirklich klarer. Die Fragen die sich stellen sind keine von mir neu erfundenen ... andere konnten sie auch nicht klar und allgemeingültig beantworten - sondern nur für sich.

Also werde ich eine Antwort finden für mich - was ein kleines Paradoxon bleibt: Denn die Antwort wird mir sagen wer ich bin.

Mittwoch, April 11, 2007

UN-...

UN... was - nicht UN-glücklich, nicht UN-begabt, nicht UN-schön... trotzdem fühle ich mich irgendwie
UN.... irgendwas.

Heute beim Stammtisch... nicht meine Welt heute - zu UN-wichtig, zu belanglos, zu nebensächlich.

Nein, nicht die Menschen, denen möchte ich kein UN-recht tun. Ganz liebe und wertvolle Menschen sind da dabei - aber eben keine mit denen ich meine momentanen Gedanken teilen könnte - UN-möglich - im Moment.

UN-ich - oder so. Eher UN-gewisses ich. Die Gedanken kreisen noch immer um dieselben Dinge um dieselben (UN-)Möglichkeiten.

Tausend Dinge werden bedacht - UN-wichtigkeiten ganz besonders und Nebensächlichkeiten.
In einem andern Blog las ich den Satz: "Eine Woche ist mehr als genug Zeit um sein Schicksal anzunehmen oder abzulehnen" - Guter Satz. Und wie siehts mit der Umsetzung aus?

Ich kriegs noch nicht mal hin die banale Entscheidung zu treffen ob ich vielleicht mein Schicksal mal anschauen mag... egal wies aussieht. Mut zur Veränderung genausowenig wie Mut zum Bestehenden. Schwebezustand.

Jeden Tag treffe ich die Entscheidung, dass alles in Ordnung ist wie es ist, dass ich einfach da weitermache wo ich war, als eine Reportage mich aus dem Gleichgewicht brachte, dass sich nichts geändert hat.
Kurz darauf lese ich wieder ... stöbere auf der Suche nach Vergleichbarem ... finde Gleiches und Gegensätzliches und will es als Beleg verwenden - je nach dem wohin meine Gedanken mein Mut oder Nichtmut oder mein UN-Mut gerade tendieren, je nach dem ob das Gefühl gerade so oder so ist, je nach Angst vor Verlust, Isolation, Veränderung, je nach Liebe zum Bekanntem, Vertrautem, Geliebten.

Ein hin und ein her - ein beobachten des eigenen Ichs, das zum UN-ich mutiert, weil es unter ständiger Selbstbeobachtung nicht ICH sein kann, sondern nur ein (ZERR-)Spiegel der Erwartungen.

UN-aushaltbar auf Dauer
UN-ausstehlich
UN-lebbar

zum Glück kann dieser Zustand nicht

UN-endlich

sein