Samstag, Mai 19, 2007

Neue Dimensionen

Lange hat es gedauert, bis meine Liebste und ich es schafften an den Ort zurückzukehren an dem wir uns vor einer halben Ewigkeit kennenlernten. Ziemlich genau 1/4 Jahrhundert war seitdem vergangen.

Sechs Stunden gemütliche Fahrt führten uns ins Engadin in die Schweiz. Ankommen und Erinnerungen begrüßen war eins. Fast mit Tränen in den Augen spazierten wir gemächlich durch das winzige Bergdorf - sogar mancher Baum war in noch in unserer Erinnerung.


Mit dem Glück der Unbedarften durften wir statt des 2-Zimmer-Appartments das Hausteil bewohnen - mit zwei Stockwerken und einer Menge Zimmer - inclusive Wohnzimmer mit Kachelofen - da unser Appartment renoviert wurde.

Die ersten zwei Tage schwelgten wir in Erinnerungen, machten ausgedehnten Spaziergänge und erfreuten uns unendlich an wunderschönen Bergwiesen und der unglaublichen Stille und Ruhe der Bergwelt.

Den letzten Tag erleichterte uns Regen das Zuhausebleiben - und den Einstieg in eine unserer seltenen Sessions.
Viel haben wir gesprochen über Träume und Ängste, über NoGos und über Möchtegerns - langsam haben wir uns in den letzten zwei Jahren an das Thema herangetastet, bei den seltenen Gelegenheiten ganz gemächlich gemeinsam entdeckt und erfahren und immer wieder geredet und reflektiert.

Jetzt war es soweit. Ich hatte ganz kurz vor knapp noch Handmanschetten erworben - schöne in schwarz und mit diesem wunderbaren Geruch nach Leder - und eng genug für meine schmalen Handgelenke.
Würde sie mutig sein und ihrer Gier nachgeben?

Sie tat es - mit Selbstverständlichkeit und mit Geradlinigkeit - und ich konnte folgen - einfach so. Wir waren uns sehr nah in unserer gemeinsamen und gleichzeitigen Gier nach dem Erleben, nach der Erregung, nach dem MEHR an Gefühl.
Ich erlebte mit Staunen die Selbstverständlichkeit des Nachgebens und das wunderbar geborgene Gefühl, das Gefühl RICHTIG zu sein. Ich bewunderte ihren Mut Ernst zu machen - sich mir zuzumuten und gleichzeitig meine Gier nach mehr, jede Pause - so nötig sie war um Schmerz zu schlucken - machte mich gieriger. Und am Ende stand eine neue Dimension - und ein befreiendes Lachen mit einer unglaublichen Wachheit der Sinne.

Somit bin ich nicht im geringsten weiter in meiner Definition ob nun maso oder devot.... beides je nach dem - beides hab ich ausgekostet innerhalb der Sicherheit des absoluten Vertrauens.

Ich schätze mich unglaublich glücklich mit einem Menschen, denn ich so gut kenne, dem ich so unbedingt vertraue, der so vorsichtig und umsichtig ist gemeinsam entdecken zu können.

Du warst einfach wunderbar.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebe dare,
mir wird ganz warm ums Herz beim Lesen von eurer liebevollen Vertrautheit.
Schön, dass du diese wunderbaren Tage nicht abgesagt hattest und sie so geniessen konntest.
Ein großes Lächeln ...
C.

Anonym hat gesagt…

Du machst das, was Dir gefällt und Dir wichtig ist, mach weiter so.

Liebe Grüße, Olli